FORSTHAUS UPJEVER – Verein will Forsthaus und Gattersäge zum Kulturort Forst Upjever weiterentwickeln
Der Trägerverein hat Kulturminister Björn Thümler die Ideen vom Kulturort Forst Upjever präsentiert. Bis 2022 soll Schortens‘ Schatz im Wald neu erstrahlen.
VON OLIVER BRAUN
UPJEVER-Gattersäge und Gastronomie – das ist zurzeit das Angebot beim Forsthaus Upjever. Zum Forsthaus-Ensemble gehört aber noch ein bisschen mehr als die Waldgaststätte und der Sägeschuppen: nämlich auch die rund 170 Jahre alte und unter Denkmalschutz stehende Krongutscheune und dahinter, versteckt zwischen mächtigen alten Bäumen, die alte Försterei, also das eigentliche Forsthaus und lange Zeit Amtssitz des Revierförsters.
Mit dem Ensemble hat der Trägerverein Forsthaus Upjever, der mit Wirt Stephan Otto die Gaststätte saniert und Anfang des Jahres neu eröffnet hat, noch große Pläne: „Für uns ist das nicht mehr nur das Forsthaus oder die Gaststätte, sondern für uns ist das der Kulturort Forst Upjever“, sagt Axel Homfeldt vom Trägerverein. Die Pläne stellte der Verein mit Vertretern des Vereins Gattersäge Upjever am Donnerstag dem Minister für Wissenschaft und Kultur, Björn Thümler (CDU) vor.
DAS WILL DER VEREIN
Natürlich nicht ohne Hintergedanken: Denn um das Areal und besonders die Krongutscheune in nicht allzu ferner Zukunft als Kultur- und Veranstaltungsort für Konzerte, für Schauspiel, Ausstellungen, Vorträge und Schulungen, (Weihnachts-)Märkte und vielleicht sogar – neben der Accumer Mühle – als weiteren Ort zum Heiraten zu nutzen, muss viel Zeit und Arbeit und vor allem viel Geld investiert werden. Denn die 20 mal 40 Meter große Scheune muss erst mal mit Energie versorgt und das Gebäude energetisch auf den Stand von heute gebracht werden.
Auch der Verein Gattersäge als Teil des Kulturorts will sich mit einem „Deutschen Sägemuseum“ in das Projekt einbringen. Den Namen habe man sich bereits sichern lassen, berichtet Vorsitzender Klaus Homola.
Wenn der Kauf unter Dach und Fach ist, macht sich der Architekt ans Werk, dann steht auch bald der Kostenrahmen. […]
DAS SAGT DER MINISTER
Der Minister war beeindruckt von dem, was da im Wald passiert und noch passieren soll. Eine Förderung für die Krongutscheune sieht er optimistisch, sagte Thümler. ,.Problem ist: das Geld müsste mit Blick auf das baldige Ende der Förderperiode schnell weg.“ Es gebe kein Kulturfördergeld, sondern es geht um die energetische Sanierung (mit 50 Prozent) von Denkmalgebäuden. Das Gebäude sei für das Förderprogramm geradezu prädestiniert. Geplant ist, den Ort energetisch möglichst autark zu versorgen. Als außerschulischer Lernort seien auch Fördermittel über das Landwirtschaftsministerium denkbar.
KULTURORT FORST UPJEVER: ZIELE
[…] Das denkmalgeschützte Gebäude ist zentraler Teil des Kulturortes und die langfristige Verpachtung als wirtschaftliches Rückgrat des Kulturortes. Geplant ist, den OOWV mit den Themen Wald und Wasser in einen Teil der Scheune zu holen. Zusammen mit der Gattersäge und dem nahe gelegenen Umweltzentrum soll der Ort auch Umweltbildung und in Verbindung mit Historie den sanften Tourismus bewegen.
Quelle: NORDWEST-ZEITUNG von Freitag, 24. Juli 2020, Seite 13. Veröffentlichung erfolgt mit Genehmigung des Verlages.