Scharfe Zähne gehen durch harte Stämme

Der Verein Gattersäge will das Gebäude verlängern – Sommerfest im Wald Freiwillige Sägemüller suchen noch Sponsoren.

Historische Horizontalsäge und unterschiedliche Handwerkskunst locken Hunderte von Ausflüglern zum Forsthaus.

UPJEVER/M – Genau 200 Umdrehungen. Die Gattersäge rattert. In einer Minute bewegt sich der Antrieb 100 Mal nach links und 100 Mal nach rechts. Die scharfen Sägezähne bewegen sich scheinbar mühelos in den Eichenstamm. Wie ein Messer durch weiche Butter gleitet die Horizontalsäge voran. „Für drei Bretter brauchen wir heute eine Stunde“, erzählt Hans Peter Thiemann. 

Die scharfen Zähne der Gattersäge liegen im Fokus der vielen Besucher, die am Sonntag das Sommerfest des Vereins mitten im Wald beim Forsthaus gegenüber besuchen. Viele Radfahrer nutzen den Tag zum Ausflug zu den Holzexperten. Das Rahmenprogramm mit Oldtimer-Sägen und Holzkunst mit der Motorsäge, Schmiedefeuer und Keramikkunst, alte Trecker und viel Leckeres vom Grill oder das Kuchenbüfett runder das Fest ab. 25 Mitglieder der Gattersäge kümmern sich an diesem Tag um die Besucher, zeigen, was in der Säge steckt und informieren über die verschiedenen Holzarten und welche man am besten und nachhaltigsten nutzen sollte.

Der Stammtisch der Gattersägen-Freunde kommt jeden ersten Montag im Monat um 19.30 Uhr in der Gaststätte „zum Forsthaus“ zusammen. Hier werden neue Pläne geschmiedet. So hat der Verein schon einen finanziellen Grundstock erwirtschaftet und Spenden erhalten, um den vorhandenen Holzbau noch um 14 Meter zu verlängern. „Damit alte Technik und altes Werkzeug erhalten bleiben, will der Verein die Halle verlängern“, schildert Vorsitzender Klaus Homola.

„Wir haben eine alte Tischler-Werkstatt aus den 1930er Jahren, die wird an dieser Stelle aufgebaut.“ Gebrauchsmöbel und Särge wurden darin produziert, einen Teil der Produktionspalette wollen die Sägemüller darstellen, um den Weg vom Stamm zum Brett noch eindrucksvoller aufzuzeigen. Ihr Ansatz bei dieser Holzwerkstatt ist die Nachhaltigkeit. Sie wollen den Besuchern zeigen, welches Holz für welche Möbel und für welche Möglichkeit sinnvoll ist. Nicht jeder Dachstuhl muss aus Eiche sein, und Pappel ist nicht nur Abfallholz.

Quelle: JeWo vom 24.06.2014

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