Verein gegründet / Projekt kommt voran
UPJEVER/M- Sie kann ganze Baumstämme zu dicken und dünnen Brettern verarbeiten und rattert dabei. Zurzeit liegt sie noch in Einzelteilen in einer Scheune- die gute, alte Gattersäge aus Rispe!. Doch die Monate, Tage und Stunden sind gezählt, dass die Säge nichts tut. In der Gaststätte „Zum Forsthaus“ kamen am Mittwochabend 19 interessierte Maschinen- und Waldfreunde zusammen. Es ging darum, einen Verein zu gründen. In der Vorbereitungsphase hatte sich die Projektgruppe den Arbeitstitel „Scharfer Zahn“ gegeben, doch nun geht es seriöser ans Werk: „Gattersäge“ will neben der Kronengutscheune am Forsthaus die Nachhaltigkeit der Holzwirtschaft verdeutlichen. Unter der Regie von Klaus Homola, pensionierter Lehrer aus dem Wangerland, wird die Gattersäge wieder aufgebaut.
Es geht aber nicht nur um die eigentliche Säge, sondern um die Nachhaltigkeit der Holzwirtschaft. „Wir wollen nicht nur sägen, sondern auch etwas bewirken“, unterstrich Homola. Unterstützt wird der Verein „Gattersäge“ unter anderem vom Jeverländischen Altertums- und Heimatverein, von der Forstbetriebsgemeinschaft Ems-Jade und von der Kreishandwerkerschaft. Auf dem alten Standort der früheren Wagenremise, also parallel zur Krongutscheune von 1867, wird ein Haus für die Säge errichtet, um gezielt Umweltarbeit zu leisten.
Carsten-Friedrich Streufert verdeutlichtete den pädagogischen Ansatz. Für die Städter müsse viel getan, viel erklärt werden. „Ohne das Regionale Umweltzentrum wäre es in der Umweltbildung schon zur Katastrophe gekommen.“Streufert weiter: „Wilhelmshavener Kinder kennen keine Kühe mehr.“ Was das Landvolk bereits mit Ausflügen auf den Bauernhof leistet, wollen die Waldfreunde mit der Gattersäge ähnlich erreichen. Den großen und kleinen Menschen soll verdeutlicht werden, dass ein Baum wächst, um auf die unterschiedlichsten Arten verarbeitet zu werden.
Der Schortenser Bürgermeister Gerhard Böhling lobte die Initiative: „Die Stadt steht hinter dem Projekt.“ Der Vorstand wurde einstimmig ins Amt gehoben. Vorsitzender ist Klaus Homola, Stellvertreter Hartmut Kaempfe, Schriftführer Hans Peter Thiemann, und die Kasse verwaltet Horst Janßen.
Quelle: JeWo vom 18.09.2005
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