Richtfest

Jeverland/JS Lutz Stratmann ist als niedersächsischer Minister für Wissenschaft und Kultur für die Denkmalpflege und damit auch für historische Maschinen im Land zuständig.

„Mit einer alten Gattersäge bin ich in meiner Amtszeit aber noch nicht in Berührung gekommen“, gab der Oldenburger gestern beim Richtfest für den Sägeschuppen zu. Vielleicht auch deshalb sagte der Minister dem Verein, der die rund hundert Jahre alte Maschine beim „Alten Forsthaus“ in Upjever aufbauen will, seine Hilfe zu.
Von mehreren Trinkpausen unterbrochen („Kamerad schenke ein“) hämmerte der Leiter des Ausbildungszentrums der Kreishandwerkerschaft in Jever, Egon Sjuts, die Richtkrone unters Holzdach. Jugendliche der Werkstatt waren wesentlich am Bau des Sägeschuppens beteiligt. Deshalb lobte auch die gelungene Kombination von Gattersägen-Erhalt und Ausbildung.

Der Vorsitzende des Vereins „Gattersäge Upjever“, Klaus Homola, schlug – wie es die Tradition vorschreibt – als Bauherr den letzten Nagel ins Gebälk. Der Wangerländer bedankte sich bei allen Sponsoren, die nach Inbetriebnahme der historischen Maschine auf einer Tafel verewigt werden sollen. Schließlich lud er alle Gäste ein, beim Anfahren der Säge mit dabei zu sein und endete seine Rede mit dem Vereins-Motto: „Gut Gattern!“
Wie berichtet, will der rund 30 Mitglieder zählende Verein in dem Schuppen eine rund hundert Jahre alte Horizontal-Gattersäge aufbauen. Das alte Gerät stammt ursprünglich aus Jever und war einige Jahrzehnte bei der Firma Bargen in Betrieb. In den 1960er-Jahren wurde die Säge nach Rispel verkauft und tat dort bis vor etwa zehn Jahren ihren Dienst.
Der Jeverländische Altertums- und Heimatverein kaufte das Gerät und überließ es nun dem Verein Gattersäge. Dessen Mitglieder wollen die Maschine jedoch nicht nur wieder aufbauen, sondern auch mit Hilfe eines Elektro- bzw. Dieselmotors per Transmissionsriemen wieder zum Laufen bringen.
Dass die Säge auch immer mit genug Rohstoff aus dem Forst Upjever versorgt wird, sagte Jochen Starke zu: „Ich werde mich dafür einsetzen, dass vor der Säge immer genug Holz liegt“, so der Forstamtsleiter.

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